...und trotzdem liebe ich meinen Beruf

Seit ich im Schulsekretariat arbeite kann ich mich an keinen einzigen Tag erinnern, an dem ich auf die Uhr geschaut und den Feierabend herbei gesehnt hätte. Eher das Gegenteil ist der Fall. Trotzdem macht mir meine Arbeit Spaß. Seit Einführung der neuen LUSD habe ich schon 200 Überstunden freiwillig geleistet von denen ich weiß, dass ich sie niemals abfeiern kann, nur weil ich möchte, dass alles gut läuft.

Das Einzige, was mich wirklich enttäuscht, ist, dass wir Schulsekretärinnen von unserem Arbeitgeber, in meinem Fall der Main-Kinzig-Kreis, so wenig Unterstützung erhalten. Einmal im Jahr wird ein „Demotivierungsprogramm“ gefahren, in dem wir wieder gezeigt bekommen, dass sich die oberen Herrschaften nicht wirklich für unsere Probleme interessieren und uns nicht ernst nehmen:
„Seit froh, dass ihr überhaupt noch arbeiten dürft“.

Ich kann mich an keine einzige Versammlung erinnern, die mir je etwas gebracht hätte. Jedes mal bin ich hinterher frustriert und frage mich, ob ich eigentlich noch normal bin, mich trotzdem so zu engagieren.
Gott sei Dank ist die Sekretärinnenversammlung nur einmal im Jahr und dann habe ich wieder für 12 Monate meine Ruhe ;-)

Hallo "Pippi Langstrumpf" - wie schön, dass auch endlich jemand aus dem Main-Kinzig-Kreis in dieses Forum gestoßen ist. Bei der ganzen Mail-Protest-Aktion ist mir aufgefallen, dass relativ wenige Schulen aus dem MKK dabei waren - oder wurden die Beschwerdemails vielleicht direkt geschrieben - ohne Verteiler an alle hessischen Schulen? Wie dem auch sei, ich habe z.Zt. auch das Gefühl im Stich gelassen worden zu sein. Eine außerordentliche DV wird nicht einberufen. Und die Schulbereisung des Personalrats, die dieser Tage eigentlich ansteht, ganz kurzfristig ohne Ersatztermine wieder abgesagt. Lässt doch tief blicken, oder?