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 HNA Rotenburg: Ein Nervenkrieg mit Daten

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BeitragThema: HNA Rotenburg: Ein Nervenkrieg mit Daten   HNA Rotenburg: Ein Nervenkrieg mit Daten Icon_minitimeMo Sep 24 2007, 00:20

http://www.hna.de/rotenburgsolobig/00_20070923175710_Ein_Nervenkrieg_mit_Daten.html

Ein Nervenkrieg mit Daten

Das Schulverwaltungsprogramm LUSD frustriert Schulleitungen und Sekretärinnen

Von Silke Schäfer-Marg

Rotenburg. "Es gibt Momente, das sehnt man sich nach der guten alten Karteikarte zurück", sagt Dr. Roland Kaplonek, stellvertretender Leiter der Jakob-Grimm-Schule in Rotenburg. Er, wie alle seine Kollegen und vor allem die Schulsekretärinnen, leiden unter dem LUSD-Computer-Programm, das zur Verwaltung von Lehrer- und Schülerdaten eingerichtet wurde und seither für Frust und hohe Arbeitsbelastung sorgt (HNA berichtete).

Langsam, umständlich und vor allem fehlerbehaftet ist das System nach Schilderung von Dr. Kaplonek. Über 60 000 Fehlermeldungen hat man an der JGS registriert. "Man zweifelt ja an sich selbst", bestätigt Sekretärin Barbara Scharf den Frust mit der LUSD. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Pia Gürth hat sie die Protestmail der hessischen Schulsekretärinnen an das Kultusministerium unterzeichnet. An der jakob-Grimm-Schule hatte man anfangs mit dem alten und dem neuen System parallel gearbeitet – "um das Abitur nicht zu gefährden", wie Dr. Kaplonek erklärte.

Die Solidarität der Mitarbeiterinnen war auch für Nicole Köhler wichtig. Sie arbeitet an der Blumensteinschule in Obersuhl und verfolgt die E-Mails ihrer hessischen Kolleginnen. "In einer stand, LUSD steht für Langsam und sicher durchdrehen. Das trifft die Sache genau."

"Es ist eine Katastrophe", meint auch Karin Bachmann von der Lindenschule in Heinebach. Seit 1979 arbeitet sie dort als Schulsekretärin und erzählt, das schon die Eingabe einer Telefonnummer zum Nervenkrieg wird. Als sie die Schulanfänger eingeben musste, dauerte allein das Abspeichern der Daten jedes Kindes eine Minute. "Und wenn man Pech hatte, stürzte das System ab, und man musste das Ganze wiederholen."

Hat Karin Bachmann früher die Kinder klassenweise als Datei zur Förderstufe nach Rotenburg weitermelden können, muss sie heute die Daten jedes Kindes einzeln wegschicken.

Auch von der Unterstützung (Support) durch die Fachleute in Wiesbaden ist sie wenig begeistert. "Die haben manchmal für ein Problem zehn Tage gebraucht." Annemarie Warneck, die ab Mitte Oktober die Brüder-Grimm-Grundschule Bebra leitet und schon jetzt mit 15 Wochenstunden dorthin abgeordnet ist, erzählt ebenfalls von verlorengegangenen Daten, und vor allem vom Aufwand. "Die Schulleitung hat gar nicht die Zeit, mit dem LUSD-Programm zu arbeiten." Täglich gebe es Anlass, beim Support nachzufragen.

Schlafstörungen

Zwar seien alle für das LUSD-Programm geschult worden, "aber das Gelernte konnte nicht eins zu eins umgesetzt werden. Entweder das System hat nicht funktioniert oder es kamen zwischendurch Neuerungen." Warneck, die derzeit noch die Georg-August-Zinn-Grundschule in Heringen leitet, erzählt sogar von Schlafstörungen einer Sekretärin – ausgelöst durch LUSD.

Kultusministerin Karin Wolff hat angekündigt, dass LUSD überarbeitet werden soll. Ab Sommer 2008 soll das System schneller und effektiver arbeiten.
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